Das Dorf Davča erstreckt sich in den Voralpen im Westen Sloweniens, in einer Höhe zwischen 850 m und 1000 m auf einer Fläche von mehr als dreitausend Hektar. Es gilt als das am längsten auseinander gezogene Dorf in Slowenien, und die Häuser und Gehöfte sind auf 10 km verstreut und hat heute etwa 300 Einwohner. Die Siedlung umfasst einzelne landwirtschaftliche Betriebe. Die Einwohnerzahl bleibt stabil. Eine Straßenverbindung mit dem Tal wurde 1960 hergestellt. In der Vergangenheit wurde es bei Überschwemmungen oft von der Umwelt abgeschnitten. In der Nähe von Davča gibt es ein beliebtes Skizentrum.
Sekundarstufe
| Anzahl der Arbeiter | Familienmitglieder | externe Mitarbeiter |
|---|---|---|
| Vollzeit | 2 | 1 |
| Teilzeit | 0 | 0 |
Der Hof Vrhovc befindet sich in Gornja Davča, 1000 m über dem Meeresspiegel. Die Vorfahren bauten den Betrieb im Jahr 1778 auf, und betrieben über Generationen hauptsächlich Viehzucht. Neben der Viehzucht betreiben die heutigen Betriebsleiter seit 2010 auch Forstwirtschaft und nutzen die Chancen des Tourismus. Alleinstellungsmerkmal des Hofes ist ein Sportfischteich, der auf einer Wiese am Hof eingerichtet wurde. Neben dem Angeln wird der Tourismus am Hof durch das Angebot von verschiedenen hausgemachten kulinarischen Spezialitäten, einem Picknickplatz, einem Gesellschaftsspielbereich, einem Kinderspielplatz und einem Fußballfeld gefördert. Die Umgebung bietet viele Möglichkeiten zum Wandern, Radfahren und Skifahren.
Ein besonderes Merkmal der Landschaft ist der scharfe Kontrast zwischen den Wäldern, die den Rahmen bilden, und den offenen landwirtschaftlichen Flächen. Typisch ist die extensive Nutzung der Flächen, die Vermischung von Wäldern und Grünland, und die verstreute Siedlung in Form von Weilern und Bauernhöfen in Einzellage. Das Wasser fragmentiert die Landschaft mit tiefen Tälern und Schluchten. Die Hügel in Škofjeloško sind merklich lebhafter und bewohnter als andere voralpine Hügelregionen. Die Betriebe waren früher meist selbstversorgend, mit eigener Erzeugung von Getreide, Flachs und Kartoffeln. Die Getreide- und Flachsproduktion wurde aufgegeben und durch Grünlandbewirtschaftung mit Viehzucht ersetzt. Hier geht es neben der Selbstversorgung zunehmend um Touristen. Das Gebiet ist aufgrund der Verkehrsverbindungen mit den Tälern sowie aufgrund der erfolgreichen Bewirtschaftung (Forstwirtschaft, Viehwirtschaft, Tourismus, tägliche Wanderung ins Tal) wirtschaftlich lebensfähig. Wie viele andere auch, war der Betrieb Andrej ein typischer Nebenerwerbs-Betrieb. Die Familienmitglieder waren in den nahe gelegenen Unternehmen im Tal beschäftigt waren. Als Andrej den Betrieb übernahm, erkannte er, dass die Viehzucht und die Forstwirtschaft alleine nicht genug zum Familieneinkommen beitragen. Um den Hof zu erhalten, mussten sie Geld verwenden, das sie außerhalb der landwirtschaftlichen Tätigkeit verdient hatten. Andrej beschloss, es mit Agrotourismus zu versuchen. Er hatte einige Zweifel und Ängste aufgrund des abgelegenen Gebietes, schlechter Straßenverbindungen und sorgte sich um Investitionsrisiken. Aber auf der anderen Seite gab es auch Vorteile der Region wie die Landschaft, das Skigebiet in der Nähe, steigendes Interesse der Verbraucher an lokalen Lebensmitteln und ein auf Aktivität und Freizeit ausgerichteter Lebensstil. Wie sich herausstellte, war es die richtige Entscheidung. Heutzutage unterstützt die Landwirtschaft den Tourismus, der das Kerngeschäft der Familie ist. Aus heutiger Sicht hätten einige Aktivitäten bereits früher entwickelt werden können. Die Betriebsleiter hätten nie gedacht, dass ein Fischteich und das Angebot zum Angeln so viele Menschen anziehen werden. Dennoch wollen sie die Stabilität der Betriebe nicht durch zu hohe Investitionen gefährden. Sie haben keine Angst vor der Zukunft, denn die junge Generation kommt, die bereit ist, den Hof zu übernehmen und die bereits mit ihren Ideen zur landwirtschaftlichen Entwicklung beitragen. Sie planen die Einrichtung von Fleischverarbeitungsanlagen und auch einen Campingplatz für anspruchsvollere Gäste.
• Der Betrieb wäre nicht lebensfähig, wenn es keine ergänzenden Aktivitäten und Einkunftsquellen gäbe. Aber man muss innovativ sein.
• Eine gute Zusammenarbeit mit der lokalen Umwelt und Gemeinschaft ist für das Funktionieren des Betriebs unerlässlich.
Ländlicher Tourismus wird eine immer wichtiger für den Betrieb. Aber um im Tourismus erfolgreich zu sein sind ständige Weiterentwicklung und Innovation nötig. Nur Verpflegung und Unterkunft zu bieten reicht heute nicht mehr aus. Zur Verwirklichung seiner Entwicklungsziele benötigt der Betrieb Ressourcen und Menschen mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen. Der Zugang zu den Mitteln des Programms zur Entwicklung des ländlichen Raums (RDP) wird durch die komplexen bürokratischen Verfahren und strengen Regeln für die Verwendung der Mittel erschwert. Den Menschen wird Bildung im Bereich der Diversifizierung, der nachhaltigen Landwirtschaft, der Bewahrung des Natur- und Kulturerbes und der ländlichen Entwicklung durch Beratungsdienste und Entwicklungsagenturen usw. angeboten. Einige der Kurse sind obligatorisch, um Mittel aus dem EPLR zu erhalten. Obligatorische Bildung ist dabei nicht sehr beliebt. Der Vorteil der Region ist, dass es junge Familien gibt, die das Gebiet nicht verlassen und die Bildungsstruktur verbessert sich. Mehrgenerationenfamilien sind häufig. In diesem Rahmen wurde auch die Solidarität und Unterstützung der traditionellen Landwirtschaft erhalten. Die lokale Gesellschaft ist der Landwirtschaft verbunden und aktiv. Das Bewusstsein für die Notwendigkeit, die Landschaft und das kulturelle Erbe zu erhalten und zu schützen, ist in zunehmendem Maße vorhanden, aber in der Vergangenheit wurden Fehler gemacht, insbesondere bei Neubauten, die die traditionellen Elemente des Bauens nicht berücksichtigt haben. In seiner Umgebung ist Andrejs Betrieb einer der bekanntesten. Es ist auch eine Art Treffpunkt für lokale VeranstaltungenEs ist ein Beispiel für andere in der Region, mit einem innovativen Ansatz zu versuchen, Landwirtschaft, Landschaft und Tourismus zu verbinden.
| Stärken | Schwächen |
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| Chancen | Bedrohungen |
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- Kommunikationsfähigkeiten, Nutzung neuer Medien, Vermarktungsfähigkeiten, Bewahrung des natürlichen und kulturellen Erbes, informelle Formen der Bildung.
• Ist eine gute Atmosphäre und gutes Verhältnis in der Familie und Gemeinschaft nötig, um gute Ideen zu entwickeln und umzusetzen?
• Würden die Landwirte von weniger strengen Regeln und einem leichteren Zugang zu europäischen Fonds profitieren?
