Die Familie Brandimarte züchtet seit mehr als 30 Jahren Pferde auf dem Höhen-Plateau von Castelluccio di Norcia 1.450 m über dem Meeresspiegel unter dem Monte Vettore, dem mit 2.476m höchsten Berg der Sibillini-Berge. Emilianos Großvater begann mit Pferdezucht und -verkauf im Jahr 1985. Damals basierte die Tierzucht in der Gegend vollständig auf Schafen und die meisten Einwohner waren Hirten. Der Betrieb wirtschaftet auf gepachteten 30 ha, die als Weiden für Pferde, Rinder, Esel und Ziegen dienen. Die Schafzucht wurde wegen häufiger Wolfsangriffe aufgegeben. 3,5 ha der Familie Brandimarte dienen der Heu-Gewinnung und 2,5 ha der Produktion sind der berühmten Linse von Castelluccio di Norcia (PGI) gewidmet.
Hochschule
| Anzahl der Arbeiter | Familienmitglieder | externe Mitarbeiter |
|---|---|---|
| Vollzeit | 2 | 1 |
| Teilzeit | 0 | 0 |
Der Hof wirtschaftet auf 36 ha mit 6 ha Eigenfläche. Überwiegend handelt es sich um Weiden. Auf einem kleinen Teil des Besitzes (2,5 ha) wird die berühmte Linse von Castelluccio di Norcia (PGI) angebaut. Die Viehzucht basiert hauptsächlich auf Pferden, etwa 60, die Emiliano selbst, mit Hilfe seines Onkels, hinsichtlich ihres Einsatzes in Reitschulen und für Trekking-Touren trainiert. Die Rinderzucht wurde im letzten Jahr als eine ergänzende Aktivität auf der Grundlage der Rasse Chianina (Weißer Ochse des zentralen Apennins (PGI)) und Mischlingsrindern begonnen. Die Herde besteht derzeit aus 9 Rindern.
Abenteuer als Inspiration und Widerstandsfähigkeit als Lebensart sind die Schlüsselwörter für diese Familienbetriebe, die sich engagieren, um die umliegenden Berglandschaften mit den vorherrschenden Weiden im Hochland in der Mitte des Apennins zu erhalten und aufzuwerten. Dieses Gebiet zwischen Umbrien und Marken ist seit 1993 als Nationalpark der Monti Sibillini bekannt. Es ist berühmt für seine einzigartigen Landschaften, die für die Tierzucht und Landwirtschaft auf der Grundlage von alten Getreide und der berühmten Linse von Castelluccio di Norcia (PGI) geeignet sind. Das Erdbeben vom 24. August 2016, 26. und 30. Oktober 2016, betraf 4 Regionen: Umbrien, die Marken, die Abruzzen und das Latium. 200.000 Häuser und 3.000 Ställe wurden beschädigt. Die Menschen die in Castelluccio di Norcia, in anderen Städten und Gemeinden Dörfer in den Sibillini-Bergen, dem Epizentrum des Erdbebens lebten, zogen weg. Die Mehrheit der in Umbrien lebenden Menschen zog an den Lago Trasimeno und wurde vorübergehend von Hotels und Residenzen beherbergt. Emiliano und seine Familie beschlossen, bei ihren Tieren zu bleiben, sich den Schwierigkeiten zu stellen und sich um die Tiere zu kümmern, die Stallungen in Stand zu setzen und Tierschutz zu gewährleisten. Im Dezember 2016 zogen sie nach Norcia auf und neben den vom Erdbeben zerstörten Straßen und Wegen. Im darauffolgenden Frühjahr 2017 und in 2018, gingen sie zurück nach Castelluccio und folgten der Tradition der Transhumanz. Sie boten ihre Dienstleistungen an, wie Reiten im Frühling, Sommer und Herbst, in Zusammenarbeit mit einigen Hotels, die in Norcia wiedereröffnet wurden und Campingangeboten für Touristen. Fernsehen und Presse schenkten diesem "Widerstand" gegen die Schwierigkeiten und Zustände nach dem Erdbeben eine große Aufmerksamkeit, obwohl Castelluccio ein verlassenes Geisterdorf war.
Die natürliche Schönheit des Hochlandes von Castelluccio di Norcia ist beeindruckend. Die Natur kann manchmal hart sein, wie es häufig im Winter ist, wenn dieses Gebiet an manchen Tagen im Jahr wegen starkem Schneefall isoliert ist, oder im Falle des zerstörerischen Erdbebens von 2016. Aber für hier verwurzelte und sensible Menschen ist die Landschaft so attraktiv, dass sie zurückkommen und neu starten. Die einzigartige Landschaft und die Umgebung der Hochebene von Castelluccio können den Aktivitäten auf der Grundlage von Ökotourismus, Outdoor-Sport und Freizeit als Motor für nachhaltige Entwicklung vor Ort immer wieder einen sehr hohen Mehrwert verleihen. Diese Umgebung ist nicht nur schön und attraktiv für Natur- und Sportliebhaber, sondern auch sicher für Reiter. Die weitläufigen Flächen sind ideal um Reiten zu lernen und große Trekkingtouren mit herrlichen Ausblicken auf die Umgebung genießen zu können. Altes Getreide, nämlich (Triticum dicoccum), Hülsenfrüchte - die Linse von Castelluccio di Norcia (ggA) (Lens culinaris subsp. Culinaris) und eine Art von Erbsen mit starkem Geschmack, genannt "roveja" (Pisum sativum ssp arvense, Varietät roveja), repräsentieren die Pflanzenvielfalt in diesem Gebiet und eines der wichtigsten Einkommen für die ortsansässigen Landwirte. Daneben existiert Tierzucht mit Rindern, Schafen und Schweinen lokaler Rassen zur Milch- und Fleischproduktion (berühmt ist der gereifte Käse aus Norcia, genannt "Caciotta", Schinken aus Norcia IGP, und einige andere Arten von traditionellem gesalzenem Fleisch) ). Landschaften, natürliche Umwelt und traditionelle Produkte sind das traditionelle Erbe von Castelluccio di Norcia und dem Nationalpark der Monti Sibillini.
Die Ausbildung ist ein sehr wichtiges Thema für alle Arbeitnehmer sowie für Personen, die Outdoor-Sportarten und Freizeitaktivitäten wie Reiten erlernen möchten. Ein professioneller Reitführer muss jahrelang ausgebildet werden, sich leidenschaftlich für den besonderen Kontakt mit den Tieren und der Umwelt engagieren und sich auf die Beziehungen zu Besuchern und Touristen einstellen. Neben den Techniken muss ein Reiseleiter lernen, alle Pferdebedürfnisse wie die Fütterung, die Pflege, Hufbeschlag und die Pferdegesundheit im Griff zu halten. Sehr wichtige Trainingsaspekte sind gründliches Wissen über die lokalen Landschaften, die Tier- und Pflanzenvielfalt und das Erbe traditioneller Nahrungsmittel mit der Fähigkeit, sie gegenüber den Gästen zu repräsentieren. Familienzusammenhalt und gute Beziehungen innerhalb des Teams sind in kleinen Familienbetrieben von grundlegender Bedeutung. Die Familie ist die wichtigste Selbsthilfegruppe, die zusammen mit Freunden und Freiwilligen anhaltenden Schwierigkeiten wie nach den Erdbeben begegnet. Gute Beziehungen zu allen anderen Reiseveranstaltern sind sehr wichtig, um eine angenehme und aufgeschlossene Atmosphäre zu schaffen. Nach extremen Schwierigkeiten (wie der Situation nach dem Erdbeben) zeigt sich, dass ein starkes Solidaritätsgefühl auch von Institutionen und Verbänden (Gemeinden, Katastrophenschutz, Bauernverbänden, etc.) entstehen kann. Dieses Gefühl wird begünstigt durch die Wiederaufnahme der wirtschaftlichen Aktivitäten und Begrenzung der Bürokratiefür den Wiederaufbau, der ansonsten Langsamkeit und Verzerrungen verursacht. Der Ausbildungsbedarf sollte sich daher nicht nur auf harte und soziale Kompetenzen (Techniken und Beziehungen) beschränken, sondern auch den Horizont aller Akteure im Bereich der nachhaltigen Entwicklung, der Förderung und der Erbringung von Dienstleistungen mit einer gemeinsamen Vision erweitern.
| Stärken | Schwächen |
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| Chancen | Bedrohungen |
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Das Spezialwissen des Familienbetriebs basiert auf Pferdezucht und Reiten mit dem kompletten Know-How professioneller Führer und Pferdehalter. Die einzigartige Landschaft der Monti Sibillini ist die wichtigste natürliche Ressource des Betriebs. Eine spezifische Ausbildung erfordert nicht nur Methoden, sondern auch Beziehung zu den Kunden und Informationen über die wichtigsten Besonderheiten der Region. Andere landwirtschaftliche Produkte sind Hülsenfrüchte, insbesondere die berühmte Linse von Castelluccio di Norcia GPI und Rinderzucht. Die Sibillini Ranch verfügt über eine umfassende Palette an internen Kompetenzen, von professionellen Reitführern für Trekking, Hufschmiede und Pferdehaltung bis zur externen Unterstützung eines Tierarztes.
• Für viele Betriebe in EAL mit einem hohen kulturellen Wert könnte der Ökotourismus eine interessante Aktivität sein, die Einkommen sowohl für den Betrieb als auch das Gebiet erhöht und gleichzeitig die Landschaft selbst nachhaltig erhält. Denken Sie, dass dies in Ihrer Region umgesetzt werden könnte?
• Traditionelle und zertifizierte Produkte, sowohl Nutzpflanzen als auch autochthone Tierrassen, könnten ebenfalls die Nachhaltigkeit von Betrieben und EAL unterstützen. Haben Sie jemals daran gedacht, Ihre Produktion zu zertifizieren?
• Haben Sie die Anforderungen überprüft, um verschiedene Arten von Zertifizierungen zu erreichen (z. B .: Bio-Zertifizierung, geschützte Ursprungsbezeichnung, etc.)?
• Kleine Gemeinschaften, insbesondere in Randgebieten, werden von öffentlichen Einrichtungen manchmal nicht ausreichend berücksichtigt. Ist das in Ihrer Gegend der Fall? Wenn ja, wie könnte dies Ihrer Meinung nach gelöst werden?
